1795 – 1803 Georg Karl von Fechenbach (*1749 +1808)
Als Georg Karl von Fechenbach 1795 zum Nachfolger des verstorbenen Fürstbischofs Erthal gewählt wurde, gab es schon Vorzeichen, die den baldigen Untergang des altehrwürdigen Bistums ankündigten. Schon ein Jahr nach seiner Wahl musste Georg Karl im Juli 1796 vor den französischen Revolutionstruppen fliehen. Diese hatten bereits Aschaffenburg besetzt und rückten nun weiter nach Franken vor. Würzburg wurde eingenommen und die Bevölkerung litt unter Raub, Plünderungen und brutalen Ausschreitungen der Soldaten. General Jourdan richtete in der Residenz sein Hauptquartier ein, beschlagnahmte das gesamte Waffenarsenal aus dem Zeughaus der Festung und verlangte neben fünf Millionen Livres in Bar auch 100.000 Paar Schuhe und 25.000 Stiefel neben anderen Kleidungsstücken für seine Soldaten, deren Ausstattung in erbärmlichem Zustand war und die teils in Lumpen und ohne Schuhwerk daherkamen. Dass Würzburg diese Lasten nicht aufbringen konnte, blieb ohne Folgen, da die Franzosen schon im September von österreichischen Truppen vertrieben wurden. Fürstbischof Fechenbach konnte zurückkehren. Wenig später, im Jahr 1800, wird Franken wiederum von französischen Truppen bedroht, so daß sich Georg Karl entschließt, nach Meiningen in die herzogliche Residenz umzusiedeln „um meinen Untertanen zu ersparen, dass sie im Falle meiner Gefangennahme ein hohes Lösegeld zahlen müssen“. Im gleichen Jahr schreibt Heinrich von Kleist über Würzburg „ Die ganze Stadt wimmelt von Heiligen, Aposteln und Engeln und wenn man durch die Straßen geht, glaubt man, man wandle durch den Himmel der Christenheit“. Die vielen Heiligen können aber nicht verhindern, dass das Ende des Fürstbistums eingeläutet wird. Georg Karl von Fechenbach kann 1801 nur für kurze Zeit in seine Residenzstadt Würzburg zurückkehren.
Beförderungsurkunde des Lorenz Weinmann zum Artillerie-Leutnant
Urkunde vom 1. Januar 1797 mit eigenhändiger Unterschrift des Fürstbischofs