1333 – 1345 Otto II. von Wolfskehl
Die Wahl des Otto II. von Wolfkeel fiel 1333 in die Zeit schwerer Auseinandersetzungen zwischen Papst Johannes XXII. und Kaiser Ludwig IV. aus dem Hause Wittelsbach. Beide Seiten versuchten, in das Wahlrecht des Domkapitels einzugreifen. Ludwig verlangte, Hermann von Lichtenberg zu wählen – seiner persönlichen Anwesenheit beugten sich 17 der 23 Kapitulare – 6 andere folgten dem Wunsch des Papstes und wählten Otto von Wolfskeel. Da die Mehrheit nicht ausschlaggebend war hatte das Bistum nun 2 Bischöfe.
Die gegenseitigen Bedrohungen und Sanktionen durch Papst und Kaiser fanden erst ein Ende, als Bischof Hermann 1335 überraschend verstarb. Otto II. wurde noch einmal, diesmal einstimmig, zum Bischof gewählt und konnte dann unangefochten in Würzburg residieren.
Im Bündnis mit dem Mainzer Erzbischof Heinrich III. von Virneburg unterstütze er diesen außerhalb seines eigenen Bistums bei militärischen Auseinandersetzungen.
Otto gelang es, das Hochstift wesentlich zu vergrößern. Darunter waren die Orte Kitzingen, Heidingsfeld, Rothenfels, Gemünden, Iphofen, Frickenhausen, Reichenberg und Ingolstadt.
Zum Schutze des heimischen Machtbereiches ließ Otto die heute noch bestehende innere Ringmauer der Festung Marienberg erbauen.
Bischof Otto leistet Erzbischof Heinrich 1344 Truppenhilfe gegen den Pfalzgrafen Ruprecht I.
Illustration des Würzburger Hofmalers Martin Seger zur Fries’schen Bischofschronik
Grabmahl von Bischof Wolfskeel im Würzburger Dom