1322 – 1333 Wolfram von Grumbach
Wolfram von Grumbach wurde 1322 zum achtundvierzigsten Bischof von Würzburg gewählt. Gleich nach seinem Amtsantritt eskalierte der schon lange schwelende Streit um Gebietsansprüche mit der Abtei Fulda. Abt Heinrich war mit seinen Streitkräften in Würzburger Dörfer eingedrungen und ließ sich dort huldigen. Wolfram konnte die Fuldaer Truppen schlagen und den Abt gefangen nehmen. Erst durch die Vermittlung des Mainzer Erzbischofs Matthias von Buchegg wurde der Streit beigelegt.
Die Gefangennahme des Abtes Heinrich von Fulda 1323
Illustration des Würzburger Hofmalers Martin Seger zur Fries’schen Bischofschronik
1323 kam es zu Auseinandersetzungen mit der Würzburger Bürgerschaft, die gewaltsam in den Dom eindrangen um mehr Rechte zu erstreiten. Der Klerus obsiegte und die Anführer wurden vorübergehend nach Karlstadt in die Verbannung verwiesen.
Ein weiterer Konflikt entbrannte 1324 mit dem Geschlecht der Ritter von Rotenhan, deren Schloss im Verlauf der Kämpfe niedergebrannt wurde und die ihr Gebiet als Lehen an das Bistum Würzburg verloren.
Gegen Ende der Amtszeit von Bischof Wolfram berichtet der Verfasser der Bischofschronik, Lorenz Fries neben den politischen Ereignissen auch von einer großen Weinernte.
„Im Jahre 1332 wuchs in Franken außerordentlich viel Wein, so daß man nicht genug Fässer auftreiben konnte, um ihn unterzubringen. In der Gemarkung Randersacker allein fielen 160 Fuder Wein als Zehnt, im Jahr 1333 aber nicht mehr als 12 Fuder. Zum ewigen Gedächtnis dieser erfreulichen Begebenheit wurde in die Mauer des Zehnthofes allda ein Gedenkstein gesetzt…… „
Grabmahl für Bischof Wolfram