Embricho
Bischof von Würzburg 1127-1146

Kupferstich von Johann Salver           
(1670-1738)

Embricho stammte wahrscheinlich aus der Familie der Grafen von Leiningen, einem rheinischen Adelsgeschlecht. König Lothar selbst ist bei seiner Wahl an Weihnachten 1127 in Würzburg anwesend und verleiht ihm den Herzogstitel, den Embricho nun als erster Bischof von Würzburg führt. 1128 wird er in Mainz durch Erzbischof Adalbert geweiht. Embrichos  Regentschaft fällt in eine bewegte Zeit, in der er eine wichtige Rolle spielt. So entscheidet eine Synode in Würzburg das päpstliche Schisma zugunsten von Innozenz II. gegen Anaklet II. Ebenfalls in Würzburg hält König Lothar 1133 seinen ersten Reichstag als Kaiser ab.  Embricho widmet seine Gunst aber rasch dem Gegenkönig Konrad III. mit dem die Regentschaft der Staufer beginnt. Konrad ist dem Bischof freundschaftlich verbunden und nennt ihn „unser Herz und unsere Seele“.  Bei dem Kampf des Königs gegen die Welfen zieht er mit ihm in wichtige Schlachten. 1144 hält der König in Würzburg Hof. 1146 entsendet er Embricho als Begleiter seiner Schwägerin Berta von Sulzbach nach Byzanz zu ihrer Heirat mit Kaiser Manuel.  In Würzburg ließ Embricho die erste steinerne Mainbrücke durch den Dombaumeister Enzelin errichten. Neben anderem erinnert die von ihm gegründete Pfarrei St. Gertraud und das Schottenkloster an sein Wirken. Berühmt ist seine Leichenrede für den Bamberger Bischof Otto I. Ende 1146 verstirbt Embricho in  Aquileia. Sein Grab im dortigen Dom ist nicht mehr erhalten.

Embricho verstirbt auf der Rückreise von Griechenland
Miniatur aus Lorenz Fries
Geschichte, Namen, Geschlecht, Leben,Thaten und Absterben
der Bischöfe von Würzburg (um 1546)

Urkunde des Bischofs Embricho aus dem Jahr 1128
Der Staatliche Hofkeller Würzburg, „Erbe“ der bischöflichen Weinberge, nennt 1128 als das Jahr seiner Gründung. Als Beleg gilt diese Urkunde des Bischofs Embricho, der in diesem Jahr „in loco, qui dicitur Stenbach“ Weinberge im Tausch erhält. Nach Meinung des Würzburger Staatsarchivs geht es zu weit, diesen Schenkungsvorgang mit der Gründung des Weingutes gleichzusetzen. Immerhin ist damit aber der bischöfliche Weinbau in dieser Zeit belegt und der dürfte im Zweifelsfall eher noch früher begonnen haben. Die erste Erwähnung des Weinbaus im Maintal findet sich in einer Markungsbeschreibung, die im Jahr 780, zur Zeit des Bischofs Berowelf, auf Befehl Karls des Großen verfaßt wurde.

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