Rüger (auch Ruger, Rugger) Graf von Vahingen (Vaihingen)
Fürstbischof von Würzburg 1122 – 1125

Nach dem Tod von Bischof Erlung kam es 1122 zu einer Doppelwahl. Während Kaiser Heinrich V. den erst 22-jährigen Gebhard von Henneberg als neuen Bischof bestimmte, wählte das Domkapitel mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. von Saarbrücken den Grafen Rüger von Vaihingen. Es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen die Anhänger Gebhards die Stadt eroberten. Die unterlegene Partei begab sich nach Münsterschwarzach, wo Erzbischof Adalbert die Bischofsweihe Rügers vornahm. Weitere Auseinandersetzungen waren damit vorprogrammiert und selbst als Rüger im Jahre 1125 verstarb und der Kaiser inzwischen – auf einem Reichstag zu Worms – Gebhard anerkannt hatte, blieb dessen Wahl umstritten. Er konnte sich in Würzburg nicht durchsetzen und trat schließlich 1127 zurück. 1150 wurde er – diesmal mit Unterstützung des Domkapitels – erneut gewählt und konnte sein Amt unangefochten bis zu seinem Tode 1159 ausüben

Auszug aus der Würzburger Bischofschronik des Lorenz Fries (1546) 

Ritterschlacht 1122 zwischen den Heeren der Bischöfe Gebhard und Rüger
Illustration des Würzburger Hofmalers Martin Seger zur Fries’schen Bischofschronik

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