Lothar Friedrich von Metternich – Burscheid
Kurfürst und Erzbischof von Mainz 1673 – 1675
Gemälde im Landesmuseum Mainz

Neuer Erzbischof wurde Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid, dessen Regierung von Anfang an mit düsteren politische Wolken belastet war. Das Reich war schon zuvor in Gefahr gewesen, von Ludwig XIV. angegriffen zu werden und kurz nach dem Amtsantritt Lothar Friedrichs rückten tatsächlich französische Truppen in sein Territorium ein. Aus dieser Zeit stammt auch ein Brief, der in Aschaffenburg aufbewahrt wird. Marschall Turenne, der schon im dreißigjährigen Krieg Aschaffenburg besetzt hatte, schreibt aus seinem Lager „près d’Aschaffenburg“ (nahe Aschaffenburg) einen Brief an die Landgräfin Sophie von Hessen-Kassel, die sich über Plünderungen durch französische Soldaten beschwert hatte.

Schluss eines Schreibens vom 19.8.1673 aus einem Lager bei Aschaffenburg
mit eigenhändiger Unterschrift Marschall Turennes

Im Reichskrieg gegen die Franzosen war der Mainzer Kurstaat also im Zentrum der Kampfhandlungen und der Erzbischof, durch zwei Schlaganfälle gelähmt, konnte kaum noch Einfluß auf das Geschehen nehmen. Als Folge seiner schweren Krankheit starb Erzbischof Lothar Friedrich schon nach kurzer Regentschaft am 3. Juni 1675 in Mainz und wurde dort beigesetzt.


Eigenhändiges Schreiben des späteren Kurfürsten Lothar Friedrich vom 10.6.1668 an den Mainzer Domherrn Frey von Dehrn mit der Bitte, seine Bewerbung um die freie Domprobststelle zu unterstützen. Die Bewerbung war erfolgreich und der neue Domprobst wurde 1670 sogar Koadjutor, also Mitregent des Kurfürsten Schönborn mit dem Recht der Nachfolge.

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