Georg Friedrich von Greiffenclau
Kurfürst und Erzbischof von Mainz 1626 – 1629
Gemälde im Schlossmuseum der Stadt Aschaffenburg

Georg Friedrich, im Schloß Vollrads bei Winkel im Rheingau 1573 geboren, hatte wie sein Amtsvorgänger seine Ausbildung am Collegium Germanicum bei den Jesuiten in Rom erhalten. 1616 wurde er zum Bischof von Worms gewählt und behielt dieses Amt auch während seiner Mainzer Zeit. Der große Krieg hatte inzwischen seinen Schwerpunkt in Nordeutschland und die evangelische Seite war zudem so stark in Bedrängnis, daß der Kurfürst für seinen Staat keine Gefahr mehr sah. Deswegen maß er auch der alten Martinsburg in Mainz weniger Bedeutung bei und begann in feinem Rennaissancestil einen Schlossneubau, der heute noch die Mainzer Rheinfront prägt. In der Reichspolitik unterstützte er das kaiserliche Restitutionsedikt, das in einer Zeit der Rekatholisierung die Säkularisierungen der Protestanten rückgängig machen sollte. Seinem eigenen Wesen nach förderte er die Sittenreinheit, Glaubenseifer und Frömmigkeit. Starke Spuren konnte er im Erzbistum dennoch nicht hinterlassen, da er schon nach knapp drei Jahren Regierungszeit in Mainz verstarb.


Schluß eines Briefes vom 4. August 1628
aus Aschaffenburg – mit eigenhändiger Unterschrift des Kurfürsten Georg Friedrich

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