1400 – 1411 Johann I. von Egloffstein

Johann I. von Egloffstein wurde im November 1400 zum Bischof gewählt. Er belegte die Würzburger Bürger mit empfindlichen Strafen wegen ihres Aufstandes gegen seinen Amtsvorgänger Gerhard, der in den Auseinandersetzungen obsiegt hatte. Die Unterlegenen wurden verurteilt, auf 40 Jahre verteilt 40.000 Pfund Heller als Schadensersatz zu zahlen.

Schadensersatzzahlung der Bürger an Würzburger Klöster
Illustration des Würzburger Hofmalers Martin Seger zur Fries’schen Bischofschronik

Papst Bonifaz IX. erteilte 1402 dem Bischof in einer Bulle die Genehmigung, eine Universität nach dem Vorbild von Bologna zu gründen. Die Einrichtung bestand nur für kurze Dauer und musste schon 1413, zwei Jahre nach dem Tod des Bischofs – vor allem aus finanziellen Gründen wieder geschlossen werden. Sie wurde erst 1582 unter dem Bischof Julius Echter wiedergegründet.

Lehrbetrieb an der Universität zu Würzburg
Illustration des Würzburger Hofmalers Martin Seger zur Fries’schen Bischofschronik

Wegen der Weigerung des Domkapitels, Steuern zu zahlen, ließ Johann 1408 18 Domherren bei einer Prozession festnehmen und hielt sie so lange im Turm der Festung gefangen, bis das Gremium bereit war, dem Verlangen des Bischofs nachzugeben. Gerüchten nach wurde Johann 1411 vergiftet – der Klerus trauerte nicht – ein Domkapitular soll der Überlieferung nach sogar ein Spottgedicht auf seinem Epitaph im Dom angebracht haben.

Einkerkerung einiger Domherren 1408
Illustration des Würzburger Hofmalers Martin Seger zur Fries’schen Bischofschronik

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